Grippe – Epidemien und Pandemien

Ansteckungsgefahr Immer wieder kommt es bei Influenza zum Ausbruch von Epidemien, wie der Vogel- oder der Schweinegrippe. Manchmal ist auch die Rede von Pandemien. Wo ist der Unterschied? Müssen wir auch weiterhin mit Epidemien rechnen? Hier finden Sie Informationen zu Pandemien und Epidemien.

Was ist eine Pandemie?

Die Pandemie beschreibt die Ausbreitung einer Krankheit über mehrere Länder und Kontinente. Dementsprechend kann eine Pandemie weltweit auftreten. Im Rahmen einer Pandemie verbreitet sich eine Infektionskrankheit auf dem Weg der Ansteckung, meist über Tröpfchen- oder Schmierinfektion, und erreicht weite Teile des Erdballs. Trotz der globalen Ausbreitung können einzelne Bevölkerungsgruppen von einer Pandemie verschont bleiben, etwa Bewohner weit abgelegener Urvölker oder kleiner Inseln.

Unterschied zur Epidemie

Während eine Pandemie die weltweite Ausbreitung einer Infektionskrankheit beschreibt, kommt es im Rahmen der Epidemie lediglich zu einer lokalen Ausbreitung. Eine Epidemie kann sowohl durch Bakterien als auch durch Viren hervorgerufen werden. Die Ausbreitung der Krankheit betrifft in der Regel nur eine Bevölkerungsgruppe, sie kann sich also beispielsweise über eine Stadt erziehen, aber auch über ein oder mehrere zusammenhängende Bundesländer. Von einer Epidemie ist dann die Rede, wenn die Zahl der Neuerkrankungen innerhalb weniger Tage und Wochen rasant ansteigt. Bei einer kontinuierlichen Erkrankung, die ein bestimmtes Gebiet rund ums Jahr besiedelt, muss hingegen von einer Endemie gesprochen werden.

Warum entstehen Epidemien und Pandemien

Die rasche Ausbreitung der Epidemien und Pandemien ist über Ansteckung möglich. Die weltweite Ausbreitung von Infektionskrankheiten wird heute vor allem durch den Flugverkehr begünstigt. Auf langen Flugrouten können Erreger auf jeden Kontinent der Erde gelangen. Dieser sogenannte Reise-Effekt war ursächlich für die SARS-Pandemie im Jahre 2002. Doch schon vor vielen hundert Jahren konnten Pandemien auf dieselbe Weise entstehen. Im Mittelalter konnte sich die Pest durch die aufkeimende Schifffahrt ausbreiten.

Epidemien entstehen hingegen meist über klassische Ansteckung, also die Schmier- oder Tröpfcheninfektion. Aufgrund dieser natürlichen Art der Ausbreitung gelangt eine Epidemie früher oder später an ihre Grenzen, sodass sie sich nicht weltweit ausbreiten kann. Epidemien können beispielsweise in Form einer Geschlechtskrankheit auftreten, die regional grassiert und durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und die Nutzung öffentlicher Toiletten weiter gegeben werden kann.

Müssen wir auch in Zukunft mit Epidemien rechnen?

Trotz des medizinischen Fortschritts und weitreichender Forschungen sind Pandemien und Epidemien auch in Zukunft keineswegs ausgeschlossen. Aufgrund der genetischen Variabilität der Viren sind Epidemien oder auch Pandemien sogar im Abstand von drei bis fünf Jahre normal, da es immer wieder Phasen geben wird, in denen Impfstoffe spontan nicht mehr wirken und erst wieder neu angepasst werden müssen. Darüber hinaus können sich Viren auch derart verändern, dass gänzlich neue Erreger entstehen.

Speziell im Fall der Influenza kann es dabei aber Monate dauern, ehe das Virus identifiziert und ein entsprechendes Impfserum entwickelt worden ist, sodass die Viren ausreichend Zeit haben sich auszubreiten. Die Ausbreitung einer Infektionskrankheit kann darüber hinaus deutlich schneller gehen als früher, da die Reisewege breit gestreut sind und die Reiselust und -freiheit zugenommen hat.

 

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